Abseits der Wiesn
Die besten Geheimtipps in und um München
Jedes Jahr feiern Millionen von Menschen die rund zweiwöchige Wiesnzeit ausgelassen im Bierzelt. Wer den Herbst etwas ruhiger einläuten möchte, findet hier die schönsten Oktoberfest-Alternativen in und um München.
Die Wiesn mitten in München umgehen
Die bayerische Hauptstadt hat gastronomisch einiges zu bieten – und in einigen Gasthäusern bleibt der Wiesntrubel einfach vor der Tür. Der kleine Hinweis „Trachtenfreies Lokal“ am Eingang verrät, wo garantiert niemand mit Dirndl und Lederhosen anzutreffen ist. In manchen Kneipen und Clubs sorgen eigens Türsteherinnen und Türsteher dafür, dass feierlustige Menschen in Tracht zum nächsten Lokal weiterziehen.
Bayerische Schlemmereien selbst gemacht
Wiesn-Zeit ist bayerische Schmankerl-Zeit: Warum die beliebten Klassiker nicht selbst herstellen, fernab der Münchner Theresienwiese? In Weißwurst-Seminaren lernen Sie alles rund um die Weißwurst. Apropos: traditionell wird sie in Bayern ohne Haut gegessen, oder genauer gesagt, gezuzelt. Dabei wird das Weißwurstbrät vorsichtig aus der Haut gesaugt. Wer lieber auf Messer und Gabel zurückgreift, kann die Weißwurst per Längs- oder Kreuzschnitt zum Verzehr vorbereiten. Alternativ gibt es im Großraum München Brezn-Backkurse. Natürlich steht im Anschluss an beide Kurse auch eine Kostprobe an. Was dabei klar wird: Die bayerischen Spezialitäten sind echte Handwerkskunst und schmecken selbstgemacht gleich doppelt lecker.
Raus aus der Stadt – Erholung im Umland suchen
Nur 30 Kilometer südwestlich von München wartet ein weiterer Ausflugstipp: der Ammersee, der drittgrößte See Bayerns. Mit der S-Bahnlinie 8 geht es in einer knappen Stunde vom Münchner Hauptbahnhof nach Herrsching am Ammersee.
Wem es im Frühherbst zu frisch zum Baden ist, hat die Wahl: Gemütlich mit dem Raddampfer über den See tuckern oder durch die lauschigen Wälder des Kientals wandern. Zum Beispiel immer am Bach entlang, vorbei an imposanten Baumwurzeln und schroffen Felsschluchten hinauf zum Kloster Andechs. Der charakteristische Zwiebelturm ist schon von weitem zu sehen – ein Besuch der Wallfahrtskirche lohnt in jedem Fall. Auf mehr als 700 Meter über dem Meeresspiegel erwartet die Gäste zudem ein wunderbarer Ausblick auf das Umland. Auch für das kulinarische Wohl ist bestens gesorgt – dank klostereigener Brauerei, Brennerei wie auch Metzgerei. Die Köstlichkeiten kann man sich direkt im Klostergasthof und Biergarten schmecken lassen. Übrigens: Die Mönche sind bereits seit 1455 Gastgeber auf dem Heiligen Berg.