Es grünt so grün
Profitipps für den eigenen Kräutergarten
Wer Kräuter selbst züchten möchte, ist bei Dieter Stracke an der richtigen Adresse. Hier gibt der Profi-Gärtner und SKL-Millionär Tipps von der Planung bis zur Pflege, damit die Kräuter auf dem eigenen Balkon oder im Garten üppig wachsen.
Auf den Boden kommt es an
Herkömmliche Blumenerde ist oft sehr torf- und nährstoffhaltig. Samen enthalten jedoch in der Regel genügend Nährstoffe, um die Keimlinge zu versorgen. Dieter Stracke rät deshalb zu Bio-Anzucht- bzw. Kräutererde: „Sie hilft den Jungpflanzen, kräftige Wurzeln auszubilden und nicht zu schnell zu wachsen“.
Wichtig ist, Staunässe vermeiden. Dieter Strackes Tipp: „Der Boden sollte locker sein, damit Gießwasser gut ablaufen kann. Für Balkonpflanzen empfehle ich Töpfe mit integriertem Ablauf oder ein Drainagesystem.“
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Viele Kräuter können schon im März ausgesät und bis Oktober geerntet werden, vertragen jedoch keinen Frost. „Wenn Sie winterharte Kräuter anpflanzen möchten, können Sie auf Minze, Thymian, Salbei, Bergbohnenkraut, Rosmarin oder Currykraut zurückgreifen. Allerdings ziehen sich bei frostigen Temperaturen einige Pflanzen wie die Minze ein, ernten lassen sie sich im Winter also nicht“, erläutert der SKL-Millionär. Tipp: mehrjährige Pflanzen am besten nach Frostende stutzen, um die Lebensdauer zu verlängern.
Generell eignen sich Garten- oder auch Hochbeete genauso gut wie Balkonkästen und Töpfe. Wichtig ist, dass der Standort zu den Bedürfnissen der Pflanze passt. Rosmarin, Basilikum, Thymian und Oregano lieben die Sonne – perfekt für die Bepflanzung eines Südbalkons. Schnittlauch, Petersilie und Minze bevorzugen eher schattige Plätzchen und eignen sich daher für Ost- und Westbalkone.
Im Kräuterkasten: Wer kann mit wem?
Wer mehrere Kräuter in einen Kasten oder Topf pflanzen möchte, sollte auf die richtige Kombination achten. „Basilikum ist eine sehr verträgliche Pflanze, während Minze eher vom Typ Einzelgänger ist. Sie hat ein starkes Wurzelwachstum und breitet sich gern aus“, weiß Profigärtner Stracke. Gut zusammen passen Rosmarin und Salbei, sie haben ähnliche Ansprüche an Standort und Bodenbeschaffenheit. Auch Thymian und Schnittlauch vertragen sich gut.
Für Ungeduldige
Bis zur Erntezeit kann es je nach Pflanzenart etwas dauern. Schneller geht es mit Gartenkresse. Sie entwickelt schon nach wenigen Tagen Sprösslinge, die wunderbar würzig schmecken, zum Beispiel auf Rührei oder Kohlrabi-Carpaccio. „Das geht auch mit vielen anderen Pflanzen wie Dill, Basilikum, Koriander, Rettich, Radieschen oder Spinat“, weiß Dieter Stracke. Die sogenannten „Microgreens“ eignen sich zum Verzehr, sobald sie die ersten Keimblätter und einen Blattansatz entwickeln. Für den Anbau empfiehlt der SKL-Millionär eine flache Schale und einen warmen, hellen Standort. Manche Sorten benötigen keine Erde, sie gedeihen auch auf mehrfach gefaltetem Küchenpapier. Allerdings müssen sie feuchtgehalten werden – mit Erde klappt das oft besser als mit Küchenpapier. „Der Boden sollte aber nicht nass sein. Ich nutze zum Befeuchten eine Sprühflasche“.